Am 1. Januar 2025 wird Dänemark das Eurovignettensystem verlassen und eine kilometerabhängige Maut für schwere Nutzfahrzeuge einführen. Diese Entscheidung stellt einen bedeutenden Wandel in der dänischen Verkehrspolitik dar und wird erhebliche Auswirkungen auf den internationalen Güterverkehr in der Region haben.
Das Eurovignettensystem, das derzeit in Dänemark, Schweden, den Niederlanden und Luxemburg gilt, erhebt einen Pauschaltarif für Lkw ab 12 Tonnen auf Autobahnen und Schnellstraßen. Nach dem Ausstieg Dänemarks werden nur noch drei Länder an dieser Zusammenarbeit teilnehmen. Die neue Maut in Dänemark hingegen wird entfernungsabhängig sein und sich auf Fahrzeugmerkmale wie Gewicht und CO2-Emissionen stützen.
Die wichtigsten Merkmale des neuen Mautsystems:
- Abhängigkeit der Gebühren von Fahrzeuggewicht und CO2-Emissionen
- Höhere Tarife in Umweltzonen
- Zunächst für Fahrzeuge über 12 Tonnen, ab 2027 für alle Nutzfahrzeuge über 3,5 Tonnen
- Ausweitung auf alle öffentlichen Straßen ab 2028
Diese Änderung bedeutet, dass die Transportunternehmen ihre Routenplanung und ihre Kosten anpassen müssen. Die dänischen Behörden stellen umfangreiches Informationsmaterial bereit, um die Umstellung zu erleichtern.
Zielsetzung der Reform
Mit dieser Maßnahme folgt Dänemark dem europäischen Trend zur Einführung entfernungsabhängiger Mautsysteme, um eine gerechtere Verteilung der Straßenbenutzungskosten zu erreichen und Anreize für umweltfreundlichere Fahrzeuge zu schaffen.
Für die übrigen Eurovignetten-Länder könnte der Rückzug Dänemarks eine Neuordnung des Systems bedeuten. Es bleibt abzuwarten, ob Schweden, die Niederlande oder Luxemburg ebenfalls auf ein kilometerbasiertes System umsteigen werden.
Bildquelle: pixabay