Die EU verschärft das Tempo in Sachen Nachhaltigkeitsberichterstattung. Ab 2025 wird die nächste Stufe der Richtlinie über die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen (Corporate Sustainability Reporting Directive, CSRD) in Kraft treten, die einen neuen Rahmen für die Berichterstattung über Umwelt-, Sozial- und Governance-Themen sowie europäische Standards für Nachhaltigkeitsberichte schaffen soll. Betroffen sind alle großen Unternehmen, die zwei der folgenden drei Kriterien erfüllen: mehr als 250 Mitarbeiter, mehr als 40 Millionen Euro Umsatz oder mehr als 20 Millionen Euro Bilanzsumme.
Nur ein Jahr später, also ab 2026, werden auch börsennotierte KMU mit mehr als zehn Mitarbeitern, einem Umsatz von 700.000 Euro oder einer Bilanzsumme von 350.000 Euro (auch hier müssen zwei der drei Kriterien erfüllt sein) unter die CSRD fallen. Unternehmen, die bereits unter die EU-Richtlinie über die nichtfinanzielle Berichterstattung (NFRD) fielen, hatten ihr erstes Berichtsjahr bereits 2024. Insgesamt sind EU-weit rund 50.000 Unternehmen betroffen, davon rund 15.000 in Deutschland.
Das Thema Datentransparenz bekommt durch die neuen Meldepflichten eine ganz neue Dringlichkeit. Das gilt vor allem für die Logistik. Denn zum einen fallen im Transportsektor viele Emissionen an, zum anderen sind die Aktivitäten in diesem Bereich oft ausgelagert und das beauftragte Transportunternehmen betreibt die Lkw, Züge oder Containerschiffe nicht unbedingt selbst. Daher ist es oft schwierig, die erforderlichen Daten zu erhalten. Dies gilt umso mehr für Unternehmen, die sich bisher nicht auf Transportmanagementsysteme (TMS) oder/und primär auf die Emissionsberichte der Spediteure verlassen haben.
Umgekehrt ist der Druck, diese Daten zu verarbeiten, auch eine Chance, Lieferketten deutlich zu optimieren. Die Kunden von 4PL Central Station profitieren längst von transparenten Daten aus einer Hand, standardisierten Emissionsberechnungen auf Basis von Aktivitätsdaten und digitalen Zwillingen ihrer Transportaktivitäten. Dieser Wissensvorsprung hilft nicht nur, Emissionen zu reduzieren, sondern auch Lieferketten deutlich belastbarer und effizienter zu machen. Das spart Zeit, Geld und Ärger.
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